Kostümbälle feierten die Lübzer schon im 19. Jahrhundert, aber spätestens seit 1954 ein „Sechserrat“ zum 1. Lübzer Karneval einlud, ist das närrische Treiben aus unserer Stadt nicht mehr wegzudenken.
Die Lübzer hatten schon immer Spaß am Feiern, Maskieren und Kostümieren. Bereits im 19. Jahrhundert gab es in der Eldestadt rauschende Kostümbälle, das belegt eine Annonce der Norddeutschen Post von 1875. Am 2. Februar 1929 feierte der Lübzer Sportverein den „Höhepunkt der Karnevalszeit” mit einem Maskenball unter dem Motto „An Bord Seiner Majestät Schiff Prinz Karneval”. Die Sportlermaskenbälle zählten in den folgenden Jahren immer zu den beliebtesten Veranstaltungen der Lübzer. Nach dem Zweiten Weltkrieg griffen die Lübzer Sportfreunde diese Tradition wieder auf.
1953 kamen einige Mitglieder der Betriebssportgemeinschaft „Empor“ Lübz dann auf die Idee, den Sportlermaskenball in eine „richtige“ Karnevalsveranstaltung umzuwandeln. Schon im Jahr darauf, im Februar 1954, marschierten die Organisatoren Karl-Heinz Ihde, Ewald Kühn, Georg, gen. Schorsch Schefter, Walter Bruhn, Günther Albrecht und Erich Lesk als „Sechserrat” zum 1. Lübzer Karneval im bunt geschmückten Karnevalspalast ein. Spätestens seit diesem denkwürdigen Ereignis gilt: Wer Lübz sagt, muss nicht nur Bier, sondern auch Karneval sagen!